Vortrag 1:
Vom Forschungsoutput zum Forschungsdatenservice am Beispiel der Analyse von Datenrichtlinien internationaler Fachzeitschriften, Mag. Thomas Seyffertitz
Wissenschaftliche Fachzeitschriften haben in den vergangenen Jahren begonnen, Richtlinien für den Umgang mit den einer Publikation zugrundeliegenden Forschungsdaten zu verfassen. Datenrichtlinien und Empfehlungen zum Umgang mit Forschungsdaten haben für Forschende zunehmend an Relevanz gewonnen, da sie im Rahmen des Forschungs- bzw. Publikationsprozesses berücksichtigt werden müssen. Dies trifft vor allem auf internationale top-gereihte Fachzeitschriften zu, deren Datenrichtlinien zusehends komplexer werden. Unter anderem bildet die Bereitstellung von oder Informationen über Forschungsdaten zum Zweck der Nachvollziehbarkeit der Forschungsergebnisse einen wichtigen Baustein für die erfolgreiche Veröffentlichung. Um Forschende im Hinblick auf die Umsetzung der in den Datenrichtlinien formulierten Anforderungen unterstützen zu können, haben wir jene wissenschaftlichen Fachzeitschriften ausgewertet, die als Top-Publikationsorgane für einen Großteil der an der Wirtschaftsuniversität Wien vertretenen Forschungsschwerpunkte gelten. Aus den gewonnenen Erkenntnissen leiten wir Angebote ab, die Forschende bei der Umsetzung dieser Forschungsdatenrichtlinien unterstützen können.
Vortrag 2:
PHAIDRA – Langzeitarchivierung von Forschungsoutput, Mag. Dr. Susanne Blumesberger
PHAIDRA (Permanent Hosting, Archiving and Indexing of Digital Resources and Assets) ist das Repositorium der Universität Wien, das sich der dauerhaften Sicherung, Archivierung und Bereitstellung digitaler Bestände widmet. Seit 2008 an der Universität Wien in Betrieb, ermöglicht es allen Universitätsangehörigen, sowie kooperierenden Personen, das langfristige Speichern wertvoller Daten, Publikationen und digitalen Objekten. Damit soll Open Science unterstützt werden, es ist jedoch auch möglich, Inhalte auf Zeit zu sperren oder nur bestimmten Personen(gruppen) zur Verfügung zu stellen. Jedes archivierte Objekt erhält einen permanenten Link und kann mit einer Lizenz, sowie mit ausführlichen Metadaten versehen werden (https://phaidra.univie.ac.at). Aus der Anwendung an der Universität Wien hat sich inzwischen eine über die Grenzen Österreichs hinausgehende Community von PHAIDRA-Anwendungen in unterschiedlichen Institutionen etabliert (https://phaidra.org/community/overview). Dieses Netzwerk trifft sich jährlich bei der PHAIDRACon und tauscht Erfahrungen aus (https://phaidracon.univie.ac.at/welcome/)
Der Vortrag soll PHAIDRA näher beschreiben, aber auch den Kontext der forschungsunterstützenden Services an der UB Wien berücksichtigen und zeigen, in welcher Art und Weise Forschende bereits unterstützt werden.
Vortrag 3:
Lehre und Awareness in unterschiedlichster Darreichungsform, Dr. Leo Betschart
Die Erwerbung eines soliden Fundamentes an Informationskompetenz erfordert eine wiederholte und kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Thema, idealerweise mit zeitnaher praktischer Anwendung im Rahmen eigener Projekte. Die Aktivitäten des Informationszentrums Chemie | Biologie | Pharmazie (ICBP) der ETH Zürich sind stark in den Lehrplan eingebettet. Der Anteil des Glücks, den man den Studierenden aufzwingen kann, ist jedoch gering - der Großteil muss anders angegangen werden.
Die Realität zeigt nämlich, dass Studierende, Promovierende und Lehrende sehr stark eingespannt sind – mit Vorlesungen, Übungen und Laborarbeit, die oft drängender erscheinen. Wer Teilnehmende zu freiwilligen Veranstaltungen motivieren will, muss zusätzlich noch mit deren echtem Leben konkurrieren.
Das ICBP nutzt verschiedenste Formate, um Inhalte an seine Kundschaft zu bringen. Darunter sind ganzsemestrige Vorlesungen mit ETCS, Einführungsveranstaltungen, Crashkurse, Coffee Lectures, themenspezifische Rechercheseminare, Research Group Menükarten, Workshops mit externen Anbietern, und Onboarding Sessions. Jedes Format hat eine andere Tiefe und Dauer. Diese und deren Funktion werden in der Präsentation kurz umrissen.
Vortrag 4:
Library Update: Onboarding für Fakultätsmitglieder der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, Gary Seitz & Anna Véron
Das innovative Onboarding-Event "Library Update" ist speziell dafür konzipiert, um mit den Fakultätsmitgliedern der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät in Kontakt zu treten und dabei das Interesse für unsere Services zu wecken.
An diesem Event bieten wir einen facettierten Überblick über Neuerungen bei den Dienstleistungen und Ressourcen unserer Bibliothek, wie zum Beispiel Read-and-Publish-Modelle und eine kritische Betrachtung von Entwicklungen im Bereich Open Access.
Ein besonderes Highlight ist eine Podiumsdiskussion zu einem aktuellen und kontroversen Thema im Arbeitsbereich der Liaison Librarians. Diese Diskussion setzt sich nicht nur mit gegenwärtigen Herausforderungen auseinander, sondern fördert auch den Austausch zwischen den Fakultätsmitgliedern und der Bibliothek.
Unsere Dienstleistungpalette stellen wir anhand einer Speisekarte vor. Getarnt als italienische Gerichte präsentieren wir eine Fülle von Themen, zu welchen wir Beiträge in Lehrveranstaltungen, Abteilungssitzungen, PhD-Retraiten, usw. anbieten.
Mit diesem jährlich wiederkehrenden Anlass schaffen wir eine Plattform für die Begegnung auf Augenhöhe und den Dialog über notwendige Transformationen in der Wissenschaftskommunikation.
"Library Update" schafft somit nicht nur eine effektive Einführung, sondern auch eine jährlich wiederkehrende, lebendige Plattform für den Dialog und die Zusammenarbeit innerhalb der Fakultät.